Udawalawe

Mit dem Bus ging es weiter nach Udawalawe. Konkrete Haltestellen gibt es nicht, man kann jederzeit drücken. Dann bremst der Busfahrer von 60 kmh abrupt runter und wenn du beim Einsteigen bzw. Aussteigen den einen Fuß auf dem Trittbrett hast, setzt er auch schon zur rasanten Weiterfahrt an. Dieses Spiel wiederholte sich circa alle 10 Meter. Als wir am Nationalpark vorbeifuhren, begrüßten uns einige Elefanten und unsere Vorfreude auf eine Safari stieg.
Zwei Nächte verbrachten wir bei einer ganz lieben Gastfamilie. Das Grundstück, eine richtige Oase. Der Hausherr gab uns eine kleine Führung durch seinen Garten. Was man hier alles finden konnte: Bananen, Papaya, Zitronen, Limetten, Pfeffer, sogar einen jungen Zimtbaum.

Am nächsten Morgen startete 6 Uhr unsere Safari in den Nationalpark. Der Yala Park der noch südlicher liegt sei laut unserer Recherche sehr überlaufen, da man dort wenn man Glück hat Leoparden sehen kann. Da wir auf Massentourismus keine Lust hatten, entschieden wir uns für Udawalawe, der für seine Elefanten bekannt ist. Wie sich rausstellte hatten diese Idee jedoch noch viele andere und so mussten wir vor dem Eingang mit dem Jeep erstmal 1,5h warten. Wie immer dreht sich auch hier alles ums Geld. 80 Prozent der Jeeps waren nur mit 2 Personen belegt, denn umso mehr Leute sich den Jeep teilen, um so günstiger der Eintrittspreis. Das möchte die Regierung natürlich nicht. Zudem werden mehr Arbeitsstellen geschaffen für die unzähligen Jeepfahrer, deren Eintritt wir auch bezahlen müssen. Beim Gedanken an diese ganze Maschinerie, hatten wir erstmal schlechte Laune, aber wir hatten ja 1,5h uns in der Warteschlange abzureagieren.
Dann endlich fuhren wir durch das steppenähnliche Gelände und wir stellten fest, wir wollen unbedingt mal nach Afrika!

Nachdem wir viele prächtige Pfauen, Greifvögel und Affen sahen, sprang auf einmal ein Bambi aus dem Gebüsch, gefolgt von einem Art Kojote, der wahrscheinlich auf der Jagd war. Diese überraschenden Momente, der Natur so nah sein zu können, faszinieren uns am meisten.

Das größte Highlight waren aber für uns die Elefanten, einfach riesige Geschöpfe mit ihrer faltigen Haut. Als wir gerade ein Pärchen beim Futtern beobachteten, (übrigens Elefanten schlafen nur 4h am Tag, die restliche Zeit besteht aus Futtersuche) entdeckten wir zwischen den Hinterbeinen im hohen Gras versteckt einen kleinen grauen Hügel. Wir konnten es nicht glauben, ein gerade mal eine Woche altes Elefantenbaby. Unser Herz für Tiere schmolz dahin.

Anschließend stoppten wir an einem See mit Krokodilen und Wasserbüffeln, die sich friedlich das Revier teilten.

Kurz bevor wir den Park verließen, stand ein Elefant direkt am Wegesrand. Mit seinem Rüssel versuchte er sich an den Baum anzulehnen, um ein Nickerchen in der Hitze zu machen. 5 Minuten standen wir einfach nur da und beobachteten den Riesen.