Agra

Mit dem Zug fuhren wir zu unserer zweiten Station in Indien, Agra, welche durch das berühmte Bauwerk Taj Mahal (seit 2007 eines der neuen 7 Weltwunder) unter den Touristen bekannt ist. Für uns wurde es die Stadt der Kontraste. Neben dem prachtvollen Gebäude aus weißem Marmor, umgeben von angelegten Parkanlagen, wirkt der Ort Agra sehr runtergekommen, schmutzig und üble Gerüche steigen einem in die Nase, wenn man an Kanälen vorbeikommt. Wir fragen uns, wo die Unmengen an Eintrittsgelder hinfließen.

Von der Dachterrasse unseres Hotels aus konnten wir im Dunst der Stadt den Taj Mahal erspähen. Wahnsinn, so groß hätten wir es uns wirklich nicht vorgestellt.

Eigentlich wollten wir den Taj Mahal zum Sonnenaufgang besichtigen. Da es im Winter jedoch morgens immer sehr neblig ist, dachten wir uns spontan, wir sparen uns den Touristenandrang. Am Nachmittag machten wir uns auf den 15 minütigen Fußweg und mussten einige hartnäckige Rikscha Fahrer abschütteln. Ohne groß Schlange zu stehen, konnten wir das Gelände betreten.
Als wir das offizielle Tor des Taj Mahal erreichten, waren wir begeistert vom bekannten ersten Blick auf das palastähnliche Gebäude, dass dadurch wie gerahmt aussah. Es handelt sich hierbei nämlich nicht um einen Palast, sondern um ein überdimensionales Grabmahl. Der Mogul Kaiser Shah Jahan ließ das Mausoleum für seine verstorbene Frau bauen. Der Liebesbeweis in weiß!

Da das Weiß des Mamors durch den Besucheransturm von rund acht Millionen Menschen jährlich (hauptsächlich Inder selbst) und durch die Luftverschmutzung der Stadt sehr gelitten hat, wurde der Eintrittspreis für Einheimische stark erhöht, um einen Rückgang der Besucherzahlen zu erzielen.
Wir bestaunten ganz viel raffinierte Symmetrie, den gigantischen Sockel und waren überwältigt von der Ausstrahlung, die von diesem Gebäude ausging. Die minarettähnlichen vier Türme dienen lediglich als Schmuck und haben keinerlei Funktion. Definitiv eines der schönsten Bauwerke, welches wir auf der Reise besichtigen konnten.