Kathmandu

Bevor wir unser vorvorletztes Ziel, Nepal, erreichten, verbrachten wir noch einen Tag in Bangkok, machten uns auf die Suche nach Remos neuem Lieblingsshirt, ein letztes Mal Tuc Tuc fahren und ließen unsere Zeit in Südostasien im Merge Hostel Revue passieren, in der selben Unterkunft, wo wir mit Betti starteten. Der Hostelbesitzer, der Kunst studiert, gesellte sich mit seinen Freunden zu uns auf die Dachterrasse. So endete ein lustiger Abend mit einem Porträt von Remo und mir.

Am nächsten Tag ging unser Flieger nach Kathmandu. Die Sitze waren mal wieder knapp geschnitten, aber netterweise durfte Remo ab der Hälfte der Strecke am Notausgang Beinfreiheit genießen. Kurz vor der Landung konnten wir durch die Wolken/Staubschicht schon einen kleinen Blick auf das Himalaya werfen.

Am Flughafen mussten wir uns dann etwas umständlich an drei verschiedenen Orten das Visum für Nepal besorgen, alles nur Abzocke! Im Taxi wurde uns dann intensivst, aber sehr freundlich versucht eine Trekkingtour aufzuschwatzen. Wir hatten uns im Vorfeld jedoch schon belesen und darauf geeinigt, das Himalaya auf eigene Faust zu erkunden. Kathmandu wirkt wie eine große Baustelle, aber mit Charme. Da es kaum befestigte Straßen gibt, wird alles mit einer dicken Staubschicht bedeckt, sogar die Blätter der umliegenden Bäume.

Der Verkehr wird noch per Hand geregelt. Oft kommt es auch zu Stromausfall, daher sind Ampeln nicht so zuverlässig.

Auf der Fahrt zum Hostel suchte ich in der Schar von jungen Männern, nach Frauen, es ergab sich ein ungewohntes Straßenbild. Über eine schmale Gasse erreichten wir unser Hostel, legten unsere Sachen ab und machten uns auf die Suche nach etwas Essbaren. Zum ersten Mal probierten wir das traditionelle Menü Dal Baht, übersetzt Reis mit Soße. Das Gute, es gibt immer Nachschlag, wenn man möchte.

Nach einer ganz schön kühlen Nacht (Sobald die Sonne untergegangen ist, wird es ohne Heizung bei bis zu 3 Grad Außen- und Innentemperatur ziemlich kalt) machten wir uns auf zur Stadterkundung. In schmalen Gassen schlenderten wir durch das eher touristische Viertel Thamel. Schon hier sind wir umgeben von einem Himmel aus den typischen Gebetswimpeln.

Viele Stufen später erreichten wir die buddhistische Tempelanlage Swayambhunath, auch Affentempel genannt, da sich hier viele Affen zu Hause fühlen. Oben angekommen hat man einen beeindruckenden Blick über Kathmandu und kann einige Gebetsmühlen drehen.

20 000 Schritte später machten wir endlich Pause und aßen ein paar Momos, die den deutschen Maultaschen ähneln.

Nachdem wir uns noch mit neuen Handschuhen eingedeckt hatten, stand unserem Abenteuer im Himalaya nichts mehr im Wege. Am nächsten Tag starteten wir früh um 6 unsere Fahrt nach Westen, nach Pohkara.