Ho Chi Minh City

8 Millionen Menschen, mindestens genauso viele Roller und ständiges Hupen. Ho Chi Minh City ist noch chaotischer und noch lauter, als unsere Städte zuvor.

Sie ist die größte Stadt und das wirtschaftliche Zentrum Vietnams. Unter ihrem alten Namen Saigon der auch noch heutzutage parallel zu Ho-Chi-Minh-Stadt verwendet wird, war sie bis 1975 Hauptstadt der Republik Vietnam. Nach dem Abzug der US-Truppen und der militärischen Niederlage der südvietnamesischen Regierung wurde die Stadt 1976 nach dem ‘69 verstorbenen nordvietnamesischen Staatschef Ho Chi Minh benannt.

Da die Busse alle halbe Stunde nach Ho Chi Minh fahren, haben wir uns vorher nicht extra ein Ticket besorgt. Am Busbahnhof kann man das orange Office von der bekannten Busgesellschaften FUTA kaum übersehen. Schnell waren 3 Tickets besorgt. Betti und Remo machten sich noch auf die Suche nach Frühstück. Ich wartete beim Gepäck, als ein Mitarbeiter mich aufforderte in einen Minibus zu steigen. Irritiert antwortete ich, dass unser Bus doch erst in 30 Minuten abfahren würde. Genervt sagte er, der Minibus bringt uns aber zu diesem Bus. Ja gut konnten wir ja nicht ahnen, also wartete ich auf heißen Kohlen auf meine beiden. Wir konnten dann zum Glück den nächsten Bus nehmen, der am Stadtrand auf einem Parkplatz wartete. Von Can Tho fuhren wir circa 3h bis zum außerhalb gelegenen Busbahnhof. Mit dem Taxi ging es dann nochmal 45 Minuten in die Innenstadt von Saigon. Die Busfahrt war dieses Mal relativ kurz, trotzdem abenteuerlich. Wir waren uns kurze Zeit nicht sicher, ob es vielleicht doch ein Viehtransport ist, da wir uns in den kleinen Liegen etwas eingepfercht fühlten, vor allem unser großer Remo. Unangenehm war auch, dass ich die Füße eines Franzosen halb im Gesicht hatte, denn vor dem Betreten des Busses, mussten wir unsere Schuhe wieder ausziehen.

Für uns war Ho Chi Minh die Stadt, in der wir uns wieder von Betti verabschiedeten. Abends gingen wir in die wohl belebteste Straße der Großstadt. Dort Reihen sich unzählige Bars und Restaurants aneinander. Schmuddelig war es trotzdem überall bzw. wahrscheinlich gerade deswegen, so mussten wir Slalom laufen zwischen Kakerlaken und einer Ratte.

Nachdem uns überall die Musik zu laut war (Oh man wir werden alt) und wir Ed Sheeran, der hier in Dauerschleife gespielt wird, nicht mehr hören konnten, setzten wir uns in eine kleinere etwas unscheinbare Bar, wo das Bier gleich halb so teuer war. Als hätten wir es geplant, setzte sich später noch jemand an die Gitarre und spielte gute alte Klassiker wie „Lemon Tree” oder Queen. Da konnten wir schön mitgrölen. Wir setzen uns dann noch mit ein paar Reisenden zusammen und hatten einen richtig schönen Abend, bis mir auf einmal eine Kakerlake über die Hand lief. Ooookay Zeit das Lokal zu wechseln. Reichlich spät fanden wir schließlich den Weg ins Bett. Am letzten Tag haben wir nochmal schön gegammelt und dann war es Freitag früh, wir bekamen nochmal einen kräftigen Drücker und so machte sich Betti auf den Weg zum Flughafen. Wir freuen uns auf unsere Zeit in Berlin mit euch!