Bangkok

Die Reise geht weiter auf unserem letzten Kontinent. ASIEN – für uns beide noch ein unbeschriebenes Blatt. Nach 8,5 h landeten wir in Singapur zwischen und konnten uns für 2h die Füße vertreten. Singapurs Flughafen ist einer der größten Asiens. Wir haben nur einen winzigen Ausschnitt gesehen. Mir kam es eher wie ein kitschiges Einkaufszentrum vor mit riesigen Blumengestecken (wir dachten erst die sind bestimmt Plastik, aber nein alles echt) und in kleinen Teichen schwammen Kois. Für die Leute vor Ort war Remo eher die Attraktion, etwas eingeschüchtert schauten sie zu ihm auf.

Von Singapur ging es 22Uhr Ortszeit weiter, in Australien war es bereits 2Uhr nachts, wir waren schon seit 18h auf den Beinen. Als wir im Flugzeug nach Bangkok saßen, fing auf einmal ein kräftiges Gewitter an, so saßen wir eingequetscht in der Billigfluggesellschaft Scoot für 1,5h bis wir endlich Flugerlaubnis bekamen. Nach 2h erreichten wir den Flughafen von Bangkok. Nachdem wir endlich die richtige Schlange für den Einreisestempel fanden, lief alles unkompliziert, 30 Tage dürfen wir uns in Thailand visumsfrei aufhalten. Obwohl es mitten in der Nacht war, herrschte draußen ein super schwüles Klima. Mit einem Taxi fuhren wir zu unserem Hostel in Chinatown. Leider war unsere Unterkunft gar nicht so leicht zu finden, nachdem auch unser Navi dem Taxifahrer nicht wirklich half, rief er das Hostel an. Unsere Bleibe lag nicht direkt an der Straße, so erreichten wir fußläufig über eine sehr schmale Gasse das Merge Hostel. Wir fielen hundemüde in unser Doppelbett im 8ter Dorm. Schuhe ausziehen, vor dem betreten des Zimmers nicht vergessen!!! Füße gelten im Buddhismus als schmutzig, etwas mit Füßen festzuhalten gilt als Beleidigung, der Kopf hingegen ist der heiligste Teil des Körpers.

Nachdem wir kräftig ausgeschlafen hatten, waren wir neugierig auf das, was uns draußen erwartet. Recht planlos schlenderten wir durch die Gassen von einem Markt zum nächsten und bekamen die unterschiedlichsten Gerüche in die Nase. Die Leute waren überhaupt nicht aufdringlich, wenn wir lächelten, kam meistens ein Lächeln zurück. Wir hatten unser mittlerweile stumpfes Taschenmesser dabei und entdeckten zufällig einen Verkäufer, der unser Messer schärfte. Nicht mal einen kleinen Obolus wollte er annehmen und verabschiedete uns freundlich.

Überall in der Stadt sind religiöse Tempel zu finden, ohne es zu ahnen, standen wir vor einem der größten Bangkoks. Da der Wat Pho ein Jubiläum feierte, tummelten sich neben vielen Mönchen dort auch Einheimische. Vor allem beeindruckte uns der liegende Buddha, der mit einer Länge von 46 Metern und 15 Metern Höhe den ganzen Raum ausfüllte. Jeder Winkel der Tempel ist verziert und oftmals handbemalt.

Nachdem wir eine Weile durch die Tempelanlage geschlendert sind, kamen wir an einer Bühne vorbei, auf der Kinder in prachtvollen Kostümen traditionelles Theater zeigten. Das thailändische Theater unterscheidet sich grundlegend vom westlichen Theater. Es besteht aus der Rezitation eines Textes durch einen Erzähler meist von Musik untermalt während auf der Bühne Pantomimen auftreten und tanzen. Der Stoff für die Stücke entstammt meist märchenhaften Legenden.

Wie im Rausch von dieser verzaubernden neuen Welt und völlig erschöpft von der Wärme stolperten wir in das nächste Restaurant und aßen Suppe und Nudeln mit Getränken für circa 150 Baht, also 4Euro pro Person. Mit dem Boot, welches zum öffentlichen Verkehr gehört, fuhren wir in die Nähe des Hostels zurück. Ein aufregender erster Tag ging zu Ende und unsere liebe Betti saß schon im Flieger zu uns, um mit uns 2 Wochen Südostasien unsicher zu machen.

Mit Verspätung und total übermüdet stand unsere Freundin endlich in unserem Zimmer. Die Freude war groß. Schön, wenn’s nach längerer Zeit, gleich wieder wie früher ist. Natürlich ging es kurze Zeit später schon wieder rein ins Getümmel. Wir trauten uns das erste Mal an ein bisschen Straßenfood, zum Beispiel die gefüllten Hefeklöße, die Sala Bao in Thailand genannt werden.

Abends gingen wir zur Feier des Tages, zu einem Restaurant mit Blick auf den Tempel Arun, pünktlich 18:30 wird er beleuchtet. Mit einem Tuc Tuc ging’s zurück. Am Liebsten wären wir die ganze Zeit mit den flotten Gefährten rumgedüst. Wir ließen den Abend dann auf unserer Dachterrasse um Hostel ausklingen.

Am nächsten Tag stand noch der Besuch im Grand Palace an, eines der Hauptattraktionen in Bangkok und dementsprechend sehr überfüllt.

Weiter geht’s nun erstmal nach Kambodscha, Vietnam und Laos, bevor wir noch mehr von Thailand entdecken wollen.