Machu Picchu, Maras

Nachdem wir uns noch einen Tag in Cusco nach unserem Rainbow-Mountaintrip entspannt hatten, ging es auf nach Machu Picchu. Die Tour planten wir für drei Tage. Wir entschieden uns für die low budget Variante. Das heißt, wir mussten ca. 7 h Auto fahren und dann noch einmal 3 Stunden zu Fuß laufen. Als erstes ging es mit einem Sammeltaxi zu den Salzterrassen von Maras. Am Abzweig von der Hauptstraße nach Maras stiegen wir noch in ein anderes Kollektivo ein, welches uns dann direkt zu den Terrassen brachte. Bereits von oben konnten wir die weißen kleinen Ebenen erkennen, welche sich im Tal entlang eines Hanges erstreckten.

Da es sich anbot, kauften wir uns gleich noch ein bisschen Salz, da unseres alle war. Die Terrassen entstanden bereits zur Zeit der Inka, durch einen kleinen Bach, welcher das Salz aus den Bergen herausspühlt und somit salziges Wasser enthält. Das Wasser war noch richtig warm, als es an den Terrassen ankam. Wir erfuhren, dass es ganz viele kleine Salzbauern gab, jeder bewirtschaftetet 5 bis 10 Terrassen. (es waren mehrere Hundert) Wir hatten bereits in Cusco eine Unterkunft in Urubamba gebucht und es bot sich an, von den Terrassen die Berge hinunter zum Urubambafluss zu laufen und diesen entlang bis nach Urubamba.

Am nächsten Tag hieß es dann irgendwie weiter Richtung Machu Picchu. Wir einigten uns mit einem Taxifahrer darauf, uns für einen fairen Preis zum nächsten Ort (Ollantaytambo) zu bringen, da von dort aus wohl die meisten Kollektivos nach Hidroelectrica (der letzte mit dem Auto erreichbare Ort vor Machu Picchu) fahren würden.

Er telefonierte unterwegs bereits mit Freunden und sagte uns, dass da ein Kollektivo auf uns warten würde. In Ollantaytambo angekommen, trafen wir dann gleich die Freundin, welche uns das Kollektivo zeigen sollte. Sie sagte uns, dass das Taxi in einer halben Stunde da wäre. Mittlerweile hatte sie auch noch andere Fahrgäste angelockt und nebenbei versuchte sie immer noch irgendwelchen Kram, wie z.B. Selfisticks an Touristen zu verkaufen. Nach etwa ZWEI Stunden warten und immer wieder vertröstet werden, dass der Fahrer gleich kommt, wurden wir langsam ungeduldig, da wir noch 5 h Autofahrt und drei Stunden Fußmarsch vor uns hatten und wir nicht im Dunkeln laufen wollten. Also entschlossen wir uns mit einem anderen wartenden Pärchen aus Frankreich ein Taxi zu teilen. Dieses war ein bisschen teurer (wir reden hier aber über insgesamt nur 5€) Mit dem Taxi ging es dann erstmal wieder auf eine Höhe von 4300m, um dann wieder runter auf nur 1600m zu fahren. Unten war es wieder tropisch warm und auch wieder super grün. Unterwegs kamen wir in Dörfern öfters an Umzügen vorbei. Das Fiesta Virgen del carmen (Ankunft der Jungfrau) fand gerade überall statt. Nach dem wir dann noch eine Weile auf einer staubigen Hangstraße gefahren sind, kamen wir in Santa Teresa an und mussten noch einmal in ein anderes Taxi umsteigen. Dann ging es die Schotterstraße noch eine Dreiviertelstunde weiter, bis wir in Hidroelectrica ankamen. Zu unserem Entsetzen waren dort bereits tausende Menschen. Wir müssen sagen, wir fanden den Hinweis im Internet auf einem Blog und dachten es wäre so etwas wie ein Geheimtipp. Wir erwarteten einen romantischen Spaziergang entlang der Bahnschienen, bei dem man ab und zu auf andere Traveler trifft. Leider war dem nicht so und es war eher eine Massenveranstaltung. Naja so konnten wir schon einmal erahnen, was uns dann erst in Aguas Caliente (Der Ort an dem man übernachtet, wenn man nach Machu Picchu will) erwartet.

Da wir es nicht mehr gewohnt waren, so viele Touristen um uns zu haben und ich muss sagen Touristen sind die unangenehmste Art Mensch, da sie immer erster sein wollen und alles und jeden auf den Weg zu ihrem Ziel zertrampeln und das meistens sehr laut. Unsere schlimmsten Erwartungen wurden dennoch übertroffen. Ein Ort der quasi nur aus zehntausenden Touristen und ein paar einheimischen Dienstleistern bestand. Wir kamen pünktlich mit Einbruch der Dunkelheit in Aguas Calientes (heißt übrigens übersetzt warmes Wasser, da es dort heiße Quellen gibt). Wir checkten in unserem Hotel ein, gingen noch in einem Restaurant etwas essen und dann früh schlafen. Wir wollten nämlich um 5Uhr morgens am Bus stehen, der einen nach oben auf den Berg Machu Picchu bringt. Der erste Bus fuhr nämlich um 5:30 Uhr. Es kann ja nicht schaden etwas früher da zu sein.
Also standen wir um 4:30 Uhr auf, bekamen noch ein Lunchpaket von unserem Hotel und gingen zum Bus, welcher nur 5 min entfernt war. Wieder einmal erschraken wir, als wir, um diese völlig unchristlichen Zeit, tausend Menschen in einer mehr als 500m langen Schlange stehen sahen. „Da hat sich das mit dem erster oben sein wohl erledigt.“ Dieser Ort ist einfach nur eine unglaubliche Touristenmassenabfertigung. So fuhren um die 20 Busse nach oben.

Oben angekommen hat man einen wirklich schönen Blick und die historische Stätte ist einfach beeindruckend.

Dies entschädigt dann doch für die Strapazen und Enttäuschungen über den Massentourismus, welcher das positive Gesamtbild doch geschmälert hat. Naja ich glaube Südamerika ist zurzeit einfach IN. Nach einigen Stunden fuhren wir dann wieder hinunter und aßen Mittag.

 

Wir hatten uns bereits am Vortag ein Zugticket besorgt, da wir uns den Hinweg nicht auch nochmal zurück antuen wollten. Für 88 Dollar pro Person sind wir dann bis nach Ollantaytambo gefahren. Das Ticket bis zurück nach Cusco hätte über 160 Dollar pro Person gekostet und war uns definitiv zu teuer. Zumal man von Ollantaytambo nur noch zwei Stunden bis Cusco benötigte und die Serpentienstarßen bereits hinter uns lagen. Man muss auch sagen, dass die Zugfahrt wirklich schön und ein Erlebnis an sich war.

 

Wir verbrachten noch eine Nacht in Ollantaytambo und fuhren am nächsten Tag mit einem Kollektivo für insgesamt 5 Euro zurück nach Cusco.