Montañita

Im Secret Garden trafen wir ein sehr nettes Pärchen aus Guayaquil, welches uns mit dem Auto mitnahm, sodass wir am Ende nur einen Bus nach Montañita brauchten, statt drei.
Mal wieder im bequemen Auto sitzen und dann noch durch eine wunderschöne Landschaft kutschiert werden, traumhaft!

Auf dem Weg kamen wir durch das Andenhochland am höchsten aktiven Vulkan der Welt vorbei. Der Chimborazo mit ca. 6300m. Wir befanden uns auf über 4000m und alles sah aus wie in einer Steppe/Mondlandschaft. Auch der Vulkan zeigte sich bei strahlend blauem Himmel von seiner besten Seite.

Während der 7-stündigen Autofahrt kamen wir gut mit unserem Pärchen ins Gespräch. Wir erfuhren, dass die beiden ihren Hochzeitstag im Secret Garden feierten, wie romantisch. In Guayaquil begleitete uns Jorge noch bis ins riesige Busterminal, welches gleichzeitig ein großes Einkaufzentrum ist, und zeigte uns den richtigen Ticketschalter. Mit so netten, hilfsbereiten Menschen macht Reisen einfach nur Spaß. Das Timing war auch super, da der Bus nur eine halbe Stunde später abfuhr. Wir holten uns noch kurz etwas zum Essen und los gings, weitere 3h Fahrt direkt an der Pazifikküste entlang zu unserem heißgeliebten Selina Hostel. Als wir in Montañita ankamen war es bereits dunkel und überall dröhnte laute Musik aus den Häusern. An der Rezeption wurde uns mitgeteilt, dass unsere Reservierung nicht eingegangen war. Naja Platz war noch genug. Leider bekamen wir jedoch kein Bett mehr im Hauptgebäude, sondern nur die Straße runter. Das Zimmer war echt nicht zu empfehlen. Direkt nebenan eine Disco. Ohne Ohropax keine Chance. Außerdem stank das kleine Zimmer mit 4 Doppelstockbetten übelst nach nassen Klamotten und Fuß. Es waren auch wieder fast nur Israelis im Zimmer, die leider immer nur mit sich selbst beschäftigt sind.
Am nächsten Tag fragten wir nach einem anderen Zimmer und bekamen für einen geringen Aufpreis auch eins im Hauptgebäude. Der Tag begann mit viel Fußball schauen und am Abend machten wir noch einen Surfkurs bei Sonnenuntergang, herrlich schön. Die Wellen waren wirklich sehr stark und so war es für Franzi sehr schwer überhaupt ins Wasser zu kommen. Ich fand es wirklich super und es klappte auch ganz gut.

Mit unserem neuen Zimmer waren wir anfangs sehr zufrieden. Es sollte sich allerdings herausstellen, dass es doch nicht so cool ist. Die Nächte waren trotzdem sehr laut, was daran lag, dass einfach jedes Hostel eine eigene Disco hatte und jeder lauter sein wollte als der andere (auch wenn gerade Nebensaison ist und gar keine Gäste da waren). Außerdem hatten wir einen Anabolikafreak im Zimmer. Er benötigte zwei Spinde, die voll mit irgendwelchen Aufbaupreparaten waren. Er liebte Zimmertemperaturen am besten unter dem Gefrierpunkt. Vermutlich bekommt man von dem Zeug irgendwelche Hitzewallungen. Er nahm sich auch heraus die Fernbedienung für die Klimaanlage für sich zu beanspruchen. So froren wir die erste Nacht. Am nächsten Abend fragten wir ihn, ob er es etwas wärmer stellen könnte. Nur schweren Herzens stellte er die Klimaanlage um. Als wir schliefen stellten er sie aber fieserweise wieder kälter. Also so ein Kindergarten!
Unsere letzte Selina Hostel Erfahrung bleibt uns also nicht in all zu guter Erinnerung. Einen Sonnentag haben wir noch erwischt und konnten den Pool genießen. Zur Winterzeit/Trockenzeit lässt sich die Sonne an der Küste nur wenig blicken.