Salento

Mitten in der Kaffeeregion Kolumbiens gibt es das kleine Örtchen Salento. Es liegt auf ungefähr 2200m Höhe und hat ein sehr angenehmes Klima. In dem Ort gibt es einen Berg von dem man eine wunderschöne Sicht über das Dorf und die Umgebung hat.

 

Als wir die Aussicht genossen, rief uns jemand zu „Hey ihr seid auch Deutsch, kommt doch mit“. Es war der regional bekannte Guide namens Tarzan, der gerade eine Führung auf “aleman” machte und Remo an seinem Deutschlandtrikot entlarvte. Bei dieser freundlichen Einladung, sprach nichts dagegen mitzugehen. Mit dem Guide waren zwei weitere deutsche Pärchen unterwegs. Wir erfuhren viel über giftige Pflanzen und die giftigste Raupe in der Region, welche man besser nicht an ihrem Stachel berühren sollte. Außerdem sahen wir Glasschmetterlinge.

Hauptattraktion in der Nähe von Salento ist das Valle del Cocora. Hier wachsen die größten Palmen der Welt. Sie sind auch der Nationalbaum Kolumbiens. Diese Wachspalmen werden bis zu 60m hoch und wachsen sehr langsam. Wir erfuhren auch, dass sie sich nicht mehr von alleine verbreiten können, da sie bevor sie stark genug sind, durch Tiere, Menschen oder andere Dinge zerstört werden.
Wir fuhren mit einem Jeep ins Valle. Dort ging es auf eine wunderschöne Wanderung, diese dauerte ca. 6h und wir überwunden etwa 600 Höhenmeter. Auf der Tour ging es über saftig grüne Wiesen bis in die Berge. Nach einer Weile wanderten wir in einem Regenwald/Nebelwald, immer entlang und über einen Bergfluss. Die kleinen Hängebrücken waren dabei ein wenig abenteuerlich, da sie sehr schwankten und wir nicht sicher waren, wie viele Menschen diese Brücken noch tragen würden.

Auf dem Weg nach oben sahen wir die Palmen bereits aus der Ferne. Den besten Blick sollte es jedoch von oben geben. Bevor der ganz steile Anstieg begann, ging es erstmal zum Kolibri-Haus im Dschungel bei dem wir für 5000 Pesos eine heiße Schokolade mit Käse bekamen. Eine kolumbianische Spezialität bei der man den Käse in die heiße Schokolade taucht, so dass dieser schmilzt.

Eigentlich dachten wir, dass es dort ein bisschen mehr zu essen gab, da uns erzählt wurde, es gäbe dort ein Restaurant. Aus diesem Grund hatten wir auch nichts zu Essen mit und waren sehr hungrig, welches den Anstieg nicht gerade leichter machte. Wir hatten dafür viel Glück, dass wir von unserer Unterkunft Gummistiefel und ein Regencape bekommen hatten, denn es ging die ganze Zeit durch schlammige Wege, durch die hohe Luftfeuchtigkeit. Uns taten auch die Leute leid, die mit ihren Sandalen oder Sneakers durch den Matsch mussten. Je höher wir kamen, um so mehr fing es an zu regnen und mysteriöser Nebel überzog die Berggipfel. (Zeit für die Regencapes)

 

Dementsprechend war dann die Sicht bei dem Aussichtspunkt, an dem man die Palmen am besten sehen sollte. Aber eigentlich sah es durch die Nebelschwaden ziemlich cool aus.

Etwas tiefer wurde die Sicht besser und wir hatten einen wunderbaren Blick auf die Palmen und die schöne Umgebung.
Bei der ganzen Aussicht, hatten wir unseren großen Hunger auch überwunden und belohnten uns nach der Wanderung im Tal mit Brownie und Kaffee. Herrlich!!!