Panama City

Nach einer langen (ca. 15h) Busfahrt kamen wir um 3:00 Uhr nachts in Panama City an. (2h früher als gedacht). Unser erster Grenzübergang per Landweg lief problemlos. Kurz vor Panama bekamen wir zuerst den Ausreisestempel aus Costa Rica. Unser Bus überquerte in der Zwischenzeit bereits die Grenze und wartete auf uns auf der anderen Seite. Für uns ging es also zu Fuß nach Panama. Dort erhielten wir recht schnell den Einreisestempel und es wurden Fingerabdrücke gemacht . Dann wurde unser ganzes Gepäck in einen anderen Raum gebracht, in dem wir einmal kurz den Rucksack aufmachen mussten und ein Formular ausfüllen sollten. Viel Aufwand und am Ende wurde wenig kontrolliert. Nach einem Weiterreiseticket wurde wieder nicht gefragt, auch dieses Mal hätten wir eines vorweisen können. (Naja es kommt mal der Tag wo wir keins haben, dann bestehen sie sicher darauf, naja abwarten). Wir nahmen ein Taxi zum Hostel Siriri. Erst wollten wir ein Taxi mit zwei Deutschen aus dem Bus zusammen nehmen. Der Taxifahrer bot uns die Fahrt für 15 Dollar an, als wir sagten, dass die anderen beiden auch mitkommen, wollte er plötzlich 20 Dollar. Wir lernten so gleich, dass eine Taxifahrt in Panama nicht nach Kilometer oder Zeit geht, sondern nach Personen und vermutlich Strecke abgerechnet wird. Taxometer gibt es hier auch nicht. Wir bekamen noch zwei Betten im Dorm (Mehrbettzimmer). Eigentlich haben wir erst für die Nacht drauf reserviert.

Am ersten Tag erkundeten wir die nähere Umgebung. Unser Hostel liegt direkt im Bankenviertel. Wir schlafen in einer kleinen Holzhütte umgeben von riesigen Hochhäusern. „Irgendwie skurril“.

Das Hostel ist ganz schön und hat sogar einen Pool, den wir täglich nutzen, da das Klima doch sehr warm und feucht ist, kommt so eine Abkühlung echt gut.
Am Tag drauf gingen wir zu Fuß in die Altstadt. Das ist hier etwas anders als in den Städten die wir so kennen. Die Altstadt liegt etwas außerhalb vom Zentrum und war bis vor einiger Zeit noch sehr heruntergekommen. Allerdings entdeckte man, dass die Touristen auf alte Häuser stehen und fing an diesen Stadtteil zu sanieren und für die Touristen schick zu machen. Die alten Häuser im Kolonialstil sind auch sehr sehenswert. Auf der Tour konnte man die Skyline auch sehr gut sehen.

Für die nächsten Tage entschieden wir uns ein Zweitagesticket für einen Sightseeingbus zu kaufen und damit zum Panamakanal und anderen Sehenswürdigkeiten zu fahren. Da das Taxi etwa genau so teuer wäre, wir auch schon viel schlechtes über Taxis in Panama gelesen haben und nicht alle Ecken zum Rumlaufen geeignet waren, dachten wir ist dies eine gute Entscheidung. Die erste Runde blieben wir einfach im Bus sitzen, da uns gesagt wurde, dass am Nachmittag erst die Schiffe durch den Kanal fahren und Kanalbesichtigung ohne Schiffe irgendwie langweilig wäre. Wir fuhren unter anderem am Biomuseum von Frank O. Gehry vorbei.

 

Am Nachmittag waren wir dann am weltberühmten Panamakanal und konnten auch einige sehr große Schiffe durch die 8m hohe Schleuse fahren sehen. (eine von insgesamt drei Schleusen) Zudem gab es noch ein Museum und einen Film. Beides auch sehr interessant.

 

Da wir das Ticket ja für zwei Tage hatten entschieden wir uns am zweiten Tag einen Ausflug in eine riesige Shoppingmal zu machen. Ich brauchte nämlich dringend neue T-Shirts, da ich meine beim Arbeiten auf der Ziegenfarm versaut hatte. Weiße T-Shirts bei schmutziger Arbeit ist nicht zu empfehlen. Außerdem gibt es hier irgendwie keine richtigen Waschmaschinen, diese waschen nur mit kaltem Wasser und die Wäsche wird irgendwie nur durchgerührt. Naja jedenfalls habe ich zwei sehr günstige Markenshirts in ausreichender Länge bekommen. Außerdem haben wir uns noch Trackingsandalen (wassergeeignet) gekauft, da mir bei diesen Temperaturen meine dicken Wanderschuhe dann doch zu warm wurden und ich bei langen Strecken in den Flip Flops Blasen bekomme.
Wir haben schon davon gehört, dass es ein großes Gefälle zwischen arm und reich in Panama gibt. Als wir mit dem Bus durch die Randgebiete gefahren sind, wurde uns dies noch einmal vor Augen gehalten. Im Bankenviertel wird der Rasen mit der Nagelschere gestutzt und alles ist super sauber und in den ärmeren Gebieten fallen die Häuser fast zusammen und die Straßen sind voller Müll und stinkendem Wasser.

Heute heißt es noch einmal am Pool chillen und morgen geht’s wieder weiter zu einem Workaway. Franzi hat sich mit viel Elan darum gekümmert. Mal sehen wir sollen ein Doppelstockbett aus Paletten und eine Werkbank aus Recyclingmaterial bauen und gestalten. Klingt auf jeden Fall sehr gut. Danach wollen wir wieder zu einem sehr schönen Selina Hostel direkt am Strand und dort Schnorcheln und vielleicht Surfen. (zumindest versuchen)