Nationalpark Manuel Antonio
Unsere ersten 5 Arbeitstage sind vorbei und wir starten in unser wohl verdientes Wochenende. Wir Arbeiten auf der Ziegenfarm 5 Stunden pro Tag. Wir müssen feststellen, dass eine 25 Stundenwoche sehr erstrebenswert ist. Die Motivation ist viel höher wenn man weiß, dass man nach seiner Arbeit auch noch Zeit für sich hat und der Tag mehr bietet als nur aufstehen – arbeiten – schlafen gehen.
Na jedenfalls haben wir uns an unserem ersten freien Tag ein Auto gemietet, um in den Nationalpark Manuel Antonio zu fahren. Dieser wurde uns von Gabi unserer Chefin und Gastgeberin empfohlen. Die Autofahrt dauerte etwa 2,5h, was aber auch daran lag, das wir noch einen Stop an einer Brücke machten, an der sich viele Krokodile aufhalten sollten. Dies war dann auch so. Es waren wirklich viele und sie waren sehr groß bestimmt 3m oder länger.
Am Park angekommen, stiegen wir aus unserem Toyota mit Klimaanlage aus und wir rannten gegen eine Wand aus Wärme und Feuchtigkeit. Wir mussten feststellen, dass sich die Fahrertür von unserem Auto nicht verschließen ließ. Also nahmen wir all unsere Sachen mit in den Park und hofften, dass das Auto später noch da war. Nach kurzer Zeit war mein T-Shirt komplett nassgeschwitzt. Naja aber nach einiger Zeit gewöhnten wir uns auch daran. Nachdem wir uns noch ein leckeres Eis zur Abkühlung gönnten ging es in den Park. Wir stellten schnell fest, das es hier wesentlich touristischer als in Tortuguero ist. Uns kamen viele riesige Gruppen entgegen. Die meisten mit Badeanzug, da es schöne Strände im Park gibt. Am Schlimmsten waren die Amerikanischen Gruppen, welche einfach total laut durch den Park gingen. Unsere Hoffnungen interessante Tiere zu entdecken schwanden dahin. Vor allem hieß es, dass es in diesem Park viele Faultiere geben soll. Als wir dann die Hauptroute verließen wurde es gleich viel ruhiger und es waren nur noch vereinzelt Menschen unterwegs. (sehr angenehm) Auf diesem Weg entdeckten wir noch einen wunderschönen Strand in einer Bucht an dem nur wenige Menschen und dafür viele Leguane und Krebse waren. Ich zog meine Schuhe aus und wollte ein bisschen ins Wasser gehen. Plötzlich dachte sich eine Welle allerdings, die Schuhe hol ich mir und sie ging sehr weit auf den Strand und spülte sie weg. Halb über einen Stein stolpernd konnte ich sie noch festhalten. Allerdings waren sie sehr nass und meine Socken auch. Naja, da sowieso alles schon durch die feuchte Luft nass war, war dass dann auch nicht mehr schlimm.
Im abgelegenen Bereich fand gerade eine riesige Krabbenwanderung statt. Tausende von Krabben versuchten vom Wald ans Meer zu gelangen um ihre Eier dort abzulegen. Wir haben dann doch noch ein paar “neue” Tiere gesehen. Agutis mit einem Jungen und Rehe aus nächster Nähe. Die waren überhaupt nicht scheu.
Auf der Rücktour wurde es dann dunkel und es gab mal wieder ein kleines Problem mit dem Auto. Das Licht vom Tacho funktionierte nicht. So konnte ich leider nicht erkennen wie schnell wir fuhren. Ich beschloss mich einfach an die anderen Autos anzupassen. Ich wusste allerdings schon vorher, dass die Einheimischen nie vorschriftlich fahren.