Vinales

Nach 4 Nächten in Havana zog es uns aufs Land und in die Natur. Yeny organisierte uns ein Taxi, welches wir uns mit einem schwedischen Pärchen teilten. Nach 150 km in Richtung Westen verließen wir die holprige Autobahn und fuhren über kurvige Landstraßen nach Valle de Vinales. Yeny hatte eine neue Unterkunft für uns organisiert und so erreichten wir 14 Uhr la Casa de Sonia y Papito. Nach nur einer Nacht fühlen wir uns bereits sehr heimisch hier. Oma Sonia und ihr Sohn Papito empfingen uns sehr freundlich. Bei einem Glas Mangosaft im Schaukelstuhl durften wir uns ihr Gästebuch anschauen. Fast täglich sind sie ausgebucht. Vinales selbst ist ein richtiger Touristenmagnet. Schon klar, wir sind nicht die einzigen die das schöne Kuba entdecken wollen. Trotz der regelmäßigen Gäste hatten wir nicht das Gefühl Routine zu sein. Sonia nahm sich viel Zeit, um uns unser Zimmer zu zeigen. Machte in unserem Beisein das Bett und faltet liebevoll das Lacken zu einem Fächer und die Handtücher zu zwei Enten, die sich küssen. Remo und Franzi sagte sie. Im Haus leben neben Sonia und ihrem Mann, ihr Sohn Papito, sowie seine Frau, der siebenjährige Miguel und 5 kleine Schildkröten. Wir verabredeten, 20 Uhr zum Abendessen zu Hause zu sein und machten uns auf den Weg durch das Dorf. Vinales besteht aus 90% Casa Particuales. Die kleinen bunten Häuser mit Veranda führen durch den ganzen Ort.

Überall sieht man Hühner, kleine Küken und Hunde sowie Eidechsen durch die Straßen laufen. Am Ende des Dorfes gibt es einen kleinen Jadin de Botanico. (Botanischer Garten) Freundlich wurden wir mit den Worten „wir haben offen“ am Eingangstor begrüßt. Ein Guide startete gerade die kleine Tour durch die grüne Oase, an die wir uns anschließen durften. Am Ende gab es für jeden ein Stück Guave. Köstlich!
Erschöpft und hungrig freuten wir uns auf das Abendessen bei Sonia. Wahnsinn, was uns gestern Abend alles aufgetischt wurde. Remo bekam seinen lang ersehnten Hummer, dazu Reis, Salat, gekochten Mais, schwarze Bohnen und als Nachtisch Schokoladenpudding.

Später setzte sich Sonia zu uns und erzählte uns ein bisschen von ihrer Familie. Wir verstehen schon immer mehr auf Spanisch, aber es ist schwer. Stolz übten wir unsere Wörter für Messer, Gabel und Löffel  Sonia war sehr geduldig mit uns.

Nationalpark

Das Valle de Vinales ist bekannt für seine Tabak und Kaffeeplantagen, die es heute zu entdecken gab. Eine kleine Pferdekutsche wartete pünktlich 9 Uhr von unserem Haus und brachte uns 1 km weiter zu einer Finca mit vielen Pferden. Aufgesattelt und los ging es. Alberto, der uns diese Tour am Vortag vermittelte, sagte „no problemo is autimatico“ und so war es auch, die Pferde kannten den Weg und so ritten wir beide mit unserem Guide entlang der Plantagen. Zuerst stoppten wir an einer Kaffeeplantage, anschließend ging es auf dem Rücken der Pferde durch einen kleinen Bach zu einer Tabakplantage.

Dort wurde uns gezeigt, wie zeitaufwendig es ist eine einzige Zigarre herzustellen. Und immer wieder wird uns gegenüber betont, dass 90% der Erträge an den Staat gehen und 10% an die Farm. Trotzdem drängen die Kubaner einem nie etwas auf, fragen nett, aber lassen einen dann auch in Ruhe, wenn man nichts kaufen möchte.

Weiter ritten wir zu einem Aussichtspunkt, auf dem wir es uns mit einer Kokosnuss gut gehen ließen. Nach 4 Stunden ging unsere Tour zu ende.

Auf dem Weg zu Sonia Haus kauften wir uns am Straßenrand ein paar Minibananen, die wir nun auf der Terrasse genießen werden… bevor wir diesen Eintrag auf dem Marktplatz hochladen können, hoffentlich! Denn um das Internet zu nutzen, muss man sich eine Karte mit einem Zugangscode kaufen (1h für 1cuc), an bestimmten Plätzen bekommt man dann Empfang, man erkennt sie daran, dass sich dort viele viele Menschen mit ihren Smartphones befinden .
Morgen verlassen wir diesen idyllischen Ort und brechen auf Richtung Cienfuegos zum Playa Larga.